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Führungskräfteentwicklung

Kommunikationstraining für Mitarbeiter: Wirksame Inhalte für die Kommunikationsschulung von Teams

Abläufe sind definiert, die Ziele klar – und doch stockt die Zusammenarbeit. Der Engpass liegt selten in fehlender Kompetenz, sondern meist in der Art, wie Menschen miteinander kommunizieren. Worte kommen anders an als gemeint, E-Mails erzeugen Misstrauen, in Meetings dominieren einzelne Stimmen. Ein Kommunikationstraining für Mitarbeiter setzt hier an: Es stärkt Verständnis, schafft Klarheit und wirkt als Katalysator für Teamleistung.

Christoph Gredel

Wenn Kommunikation zur Stolperfalle wird

Kommunikation ist das Fundament jeder Zusammenarbeit – und gleichzeitig ihre häufigste Schwachstelle. In vielen Organisationen läuft sie nebenbei, als Selbstverständlichkeit. Dabei entscheidet gerade sie darüber, ob Teams effizient, vertrauensvoll und mit Freude zusammenarbeiten – oder ob Missverständnisse, Reibungen und Konflikte den Alltag bestimmen.

Untersuchungen zeigen: Rund 70 Prozent eskalierender Konflikte könnten durch ein frühzeitiges, klärendes Gespräch entschärft werden. Das verdeutlicht, wie stark Kommunikation nicht nur Information transportiert, sondern Beziehungen gestaltet. Wo sie fehlt oder fehlerhaft verläuft, entstehen Unsicherheiten – und diese breiten sich schnell aus. Ein gezieltes Kommunikationstraining für Mitarbeiter unterstützt Teams dabei, solche Dynamiken zu erkennen und zu vermeiden.

Kommunikation scheitert selten an bösem Willen, sondern an Strukturen und Gewohnheiten. Vier Aspekte sind besonders häufig:

Aspekte, wegen denen Kommunikation scheitert

Erstens führen unklare Rollen und Verantwortlichkeiten dazu, dass Mitarbeitende nicht wissen, wer wofür in besonderen Fällen genau zuständig ist. Entscheidungen verzögern sich, Informationen gehen verloren, und die Kommunikation untereinander bleibt diffus.

Zweitens entstehen Interpretationslücken, wenn Aussagen vage oder unvollständig bleiben. Menschen neigen dazu, solche Lücken mit eigenen Annahmen zu füllen – und genau hier beginnen viele Konflikte. Ein Satz, der neutral gemeint war, wird als Kritik verstanden; eine Nachfrage als Misstrauen.

Drittens wirken ungesagte Erwartungen wie versteckte Fallstricke. Oft gehen Teammitglieder davon aus, dass bestimmte Abläufe, Werte oder Umgangsformen selbstverständlich sind – doch für andere gelten sie nicht. Wenn diese Unterschiede nicht ausgesprochen werden, entstehen Spannungen, die sich über Wochen aufbauen können.

Viertens fehlt in vielen Unternehmen eine reflektierte Kommunikationskultur. Über Inhalte und Ergebnisse wird viel gesprochen, über den Umgang miteinander dagegen kaum. Dabei würde schon ein kurzer Check-in im Meeting oder ein offenes Nachfragen nach Missverständnissen viel bewirken. Eine praxisnahe Kommunikationsschulung schafft hier Bewusstsein und konkrete Handlungsansätze

Kommunikation gezielt trainieren – was wirklich wirkt

Ein wirksames Kommunikationstraining für Mitarbeiter setzt dort an, wo Missverständnisse, Unsicherheiten und unklare Erwartungen entstehen – in der alltäglichen Interaktion. Kommunikationsschulungen vermitteln nicht nur Gesprächstechniken, sondern verändern Wahrnehmung, Haltung und Kommunikationskultur. Ziel ist, dass Informationen gezielt fließen, Rückmeldungen selbstverständlich werden und Teams besser verstehen, wie sie aufeinander wirken. Gerade im Rahmen einer ganzheitlichen Führungskräfteentwicklung kann dieses Verständnis von Kommunikation zu einem zentralen Erfolgsfaktor werden – weil es verbindet, Orientierung gibt und Vertrauen stärkt.

Maßnahmen zur gezieltem Training von Kommunikation

Wahrnehmung und Wirkung – mehr als Worte

Sprache ist nur ein Teil der Kommunikation. Der größte Teil entsteht nonverbal – durch Stimme, Haltung, Mimik und Kontext. Fachartikel im Hearing Journal schätzen, dass etwa 70 Prozent der Wirkung einer Botschaft aus nonverbalen Signalen resultieren, während das gesprochene Wort rund 30 Prozent beiträgt.

Diese Erkenntnis wird in Kommunikationstrainings für Mitarbeiter unmittelbar spürbar. Wenn eine Führungskraft Feedback gibt, mit klaren Worten, aber starrem Blick und verschränkten Armen, sendet sie unbewusst Distanz. Die Worte klingen sachlich – das Gefühl bleibt kühl. Erst die bewusste Wahrnehmung dieser Wirkung ermöglicht Veränderung. In professionellen Kommunikationstrainings für Mitarbeiter lernen Teilnehmende, diese Signale zu erkennen und gezielt einzusetzen: Wie wirkt meine Stimme, wenn ich etwas betone? Wie verändert sich die Atmosphäre, wenn ich eine offene Körperhaltung einnehme? Und wie lässt sich das eigene Verhalten so justieren, dass Botschaften klar und authentisch ankommen? Diese bewusste Selbstwahrnehmung ist oft der entscheidende Wendepunkt: Kommunikationsschulungen werden so vom Werkzeugkasten zur Haltungsarbeit.

Selbstbild und Kommunikationsmuster verstehen

Menschen bringen Geschichte, Werte und unbewusste Muster in jedes Gespräch ein. Wer stark unter Druck steht, antwortet defensiver; wer Sicherheit sucht, formuliert vorsichtiger. Kommunikation ist damit immer auch Spiegel des Selbstbildes.

In Kommunikationstrainings für Mitarbeiter entstehen wertvolle Aha-Momente, wenn diese Muster sichtbar werden. Eine Mitarbeiterin erkennt etwa, dass sie in Diskussionen häufig schnell redet und Argumente mehrfach wiederholt – nicht, weil sie überzeugen will, sondern aus Sorge, missverstanden zu werden. Erst in der Videoanalyse fällt ihr auf, wie hektisch sie wirkt, obwohl sie eigentlich Ruhe vermitteln möchte. Solche Erkenntnisse schaffen die Grundlage für nachhaltige Veränderung. Durch angeleitete Übungen in den Kommunikationstraininsg für Mitarbeiter – etwa Perspektivwechsel, Rollenspiele oder die bewusste Beobachtung der eigenen Reaktionen – lernen Teilnehmende, Kommunikationsmuster zu reflektieren, zu hinterfragen und neue Wege auszuprobieren. Mit der Zeit entsteht mehr Gelassenheit: Sprechen wird bewusster, Zuhören aufmerksamer, Austausch wirkungsvoller.

Struktur und Klarheit schaffen

Wirksame Kommunikation braucht Struktur.  Ein einfacher Dreischritt erhöht Verständlichkeit deutlich: Information – Bedeutung – Vereinbarung. Wird zusätzlich aktiv zugehört, indem Kernaussagen paraphrasiert oder Fragen präzisiert werden, sinkt das Risiko, aneinander vorbeizureden. In Kommunikationsschulungen wird das meist sehr konkret: Teilnehmende üben, Projektbesprechungen mit klaren Zielabfragen zu beginnen oder am Ende eines Meetings gemeinsam festzuhalten, was entschieden wurde und wer welche Verantwortung trägt. Solche Routinen verhindern, dass Inhalte „zwischen den Zeilen“ verloren gehen – besonders in hybriden Teams, in denen Körpersprache und spontane Rückfragen oft fehlen.

Feedback als Wachstumstreiber

Feedback ist einer der stärksten Hebel für Entwicklung – und zugleich eine der am meisten unterschätzten Praktiken. Ein modernes Kommunikationstraining für Mitarbeiter verändert das: Es macht Feedback zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Arbeitsalltags. Besonders wirksam wird dieser Austausch, wenn auch Mitarbeitende Feedback an ihre Führungskraft geben, um gegenseitiges Lernen zu ermöglichen.

Damit das gelingt, braucht Rückmeldung drei Eigenschaften: Sie muss respektvoll, konkret und lösungsorientiert sein. Statt allgemeiner Urteile („Das war nicht gut“) fördert eine präzise Beschreibung, was beobachtet wurde und welche Wirkung es hatte, Verständnis auf beiden Seiten. Wenn eine Führungskraft etwa sagt: „In der letzten Besprechung haben Sie Ihre Argumente sehr detailliert dargestellt – das war hilfreich. Ich hatte aber den Eindruck, dass die Kernaussage dabei etwas verloren ging. Vielleicht könnten Sie das nächste Mal mit einem kurzen Fazit beginnen“, entsteht ein konstruktiver Dialog statt Rechtfertigung.

Kommunikationstrainings für Mitarbeiter vermitteln dazu einfache, alltagstaugliche Modelle, wie sie auch in unserer Mitarbeiter-Feedback-Vorlage beschrieben sind. Regelmäßiges, gut geführtes Feedback schafft Vertrauen, fördert Lernkultur und senkt die Hemmschwelle, schwierige Themen offen anzusprechen.

Strukturierte Kommunikations-Tools für den Arbeitsalltag

Neben Haltung und Bewusstheit braucht es verlässliche Kommunikations-Tools, die Teamshelfen , Informationen präzise weiterzugeben und Missverständnisse zu vermeiden, ohne dass der Austausch an Natürlichkeit verliert. Der Umgang damit lässt sich in Kommunikationstrainings für Mitarbeiter erlernen.

Ein bewährtes Modell ist die SBAR-Methode – abgeleitet aus der Luftfahrt und heute in zahlreichen Branchen im Einsatz. Sie steht für Situation, Background, Assessment, Recommendation und bietet einen einfachen Rahmen, um Informationen vollständig und nachvollziehbar zu übermitteln. In der Praxis kann das so aussehen: „Situation: Wir sind zwei Tage hinter dem Zeitplan. Hintergrund: Die Kundenfreigabe verzögert sich. Einschätzung: Der Termin morgen ist gefährdet. Empfehlung: Wir priorisieren die Testphase und verschieben das Review auf Montag.“.

Ebenso wirkungsvoll ist das Check-Back-Prinzip: Nach jeder wichtigen Information wiederholt der Empfänger in eigenen Worten, was er verstanden hat. Gerade in Online-Meetings, in denen Zwischentöne oder Mimik fehlen, verhindert dieses kurze Rückspiegeln Missverständnisse und erhöht das gemeinsame Verständnis.

Ein weiteres einfaches, aber äußerst effektives Instrument, das in Komunikationstrainings für Mitarbeiter vermittelt wird, ist der Decision Recap am Ende eines Meetings. Indem die zentralen Beschlüsse, Zuständigkeiten und nächsten Schritte noch einmal gemeinsam zusammengefasst werden, entsteht Verbindlichkeit. Alle wissen, wer wofür verantwortlich ist, und Nachfragen im Nachgang werden deutlich seltener.

Kommunikationstools

Kommunikationstrainings für Mitarbeiter, die solche Strukturen praxisnah vermitteln, erzeugen unmittelbare Wirkung. Entscheidungen werden klarer, Abstimmungen effizienter und Zusammenarbeit berechenbarer.

Kommunikation messbar machen – Wirkung und ROI sichtbar gestalten

Viele Führungskräfte und HR-Verantwortliche stehen vor der gleichen Herausforderung: Sie wissen, dass Kommunikation der Schlüssel für Zusammenarbeit und Teamleistung ist – aber wie lässt sich ihr Nutzen konkret belegen? Kommunikation ist schwer zu greifen, weil sie nicht an einer einzelnen Kennzahl sichtbar wird. Doch mit klaren Indikatoren und gezielter Beobachtung lässt sich ihre Wirkung durchaus messbar machen.

Ein wirksamer Ansatz besteht darin, qualitative und quantitative Messpunkte zu kombinieren. So entsteht ein realistisches Bild, das sowohl Effizienz als auch Wahrnehmung und Verhalten berücksichtigt.

1. Effizienzmetriken – Kommunikation als Produktivitätsfaktor

Effizienzkennzahlen zeigen, wie reibungslos Informationen fließen und Entscheidungen umgesetzt werden. In der Praxis lassen sich dabei einfache, aber aussagekräftige Kennwerte nutzen:

  • Meetingqualität: Wie viele Besprechungen führen tatsächlich zu Entscheidungen und klaren Verantwortlichkeiten?
  • Korrekturschleifen: Wie oft müssen Aufgaben oder Präsentationen überarbeitet werden, weil Abstimmungen unklar waren?
  • Reaktionszeiten: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis Rückmeldungen oder Freigaben erfolgen?

Wenn sich diese Werte nach einem Kommunikationstraining für Mitarbeiter verbessern – Meetings kürzer werden, Entscheidungen schneller fallen, Rückfragen seltener auftreten – zeigt sich, dass Kommunikation präziser und effizienter geworden ist.

2. Stimmungsmetriken – Wahrnehmung von Klarheit und Vertrauen

Neben Zahlen sind Eindrücke und Erfahrungen der Mitarbeitenden entscheidend. Sie spiegeln wider, ob Kommunikation wirklich ankommt. Pulsbefragungen oder kurze Team-Check-ins können beispielsweise klären:

  • Fühlen sich Mitarbeitende ausreichend informiert und eingebunden?
  • Wird Feedback klar und wertschätzend erlebt?
  • Gibt es ein gemeinsames Verständnis über Ziele und Prioritäten?

Solche Einschätzungen geben Führung und HR wertvolle Hinweise darauf, wie sich Kommunikation auf Kultur, Motivation und Vertrauen auswirkt – also auf genau die Faktoren, die Teams langfristig stabil machen.

3. Verhaltensindikatoren – Routinen im Alltag erkennen

Die nachhaltigste Wirkung zeigt sich im Verhalten. Wenn Kommunikationsroutinen wirklich gelebt werden, ist das ein klarer Erfolg. Dafür eignen sich einfache Beobachtungs- oder Selbstbewertungsinstrumente:

  • Wie regelmäßig finden kurze Check-ins oder Feedbackrunden statt?
  • Wird am Ende jedes Meetings ein „Decision Recap“ durchgeführt?
  • Wie konsequent werden Kommunikationsleitlinien im Alltag beachtet?

Ein monatlicher „Kommunikationsradar“ – etwa eine fünfminütige Selbsteinschätzung im Teammeeting – reicht aus, um Fortschritte sichtbar zu machen. So lassen sich Entwicklungstrends erkennen, ohne den Aufwand eines großen Evaluationsprojekts.

4. Wirkung sichtbar machen – von Wahrnehmung zu Ergebnissen

Entscheidend ist, die Ergebnisse dieser Beobachtungen in einen klaren Lernzyklus zu überführen:

Kreislauf zur Sichtbarkeit der Wirkung der Kommunikationstrainings
  1. Ausgangslage erfassen: Wie funktioniert Kommunikation aktuell? Wo treten Reibungen auf?
  2. Kommunikationstraining für Mitarbeiter durchführen: Kommunikationsschulung oder begleitende Teamworkshops.
  3. Follow-up nach einigen Wochen: Erneut prüfen, wie sich Austausch, Klarheit und Reaktionsgeschwindigkeit verändert haben.
  4. Ergebnisse reflektieren: Gemeinsam mit dem Team oder der Führung auswerten, was wirkt – und was noch verbessert werden kann.

So entsteht ein Kreislauf aus Beobachtung, Lernen und Anpassung. Kommunikation wird nicht nur trainiert, sondern auch gesteuert – mit klar erkennbaren Effekten auf Produktivität, Zusammenarbeit und Teamklima.

Doch Theorie allein reicht nicht aus, um die Dynamik fehlerhafter Kommunikation wirklich zu verstehen. Erst im konkreten Arbeitsalltag zeigt sich, wie schnell Missverständnisse entstehen – und welche Folgen sie haben können.

Wie Konflikte entstehen – fiktives Praxisbeispiel

Lassen Sie uns ein Beispiel anschauen. Es ist Montagmorgen im Projekt „Kundenservice 2.0“. Das Daily verläuft geordnet, die Statusampel steht auf Grün. Alles deutet auf planmäßigen Fortschritt hin. Doch in der Fachabteilung wurden am Freitag noch zwei zusätzliche Anforderungen in das Confluence-Dokument eingetragen – kommentarlos, da sie als selbstverständlich galten. Die IT-Kolleginnen und -Kollegen arbeiten derweil konsequent am ursprünglichen Sprint-Backlog weiter. Weder das Update noch die neuen Prioritäten werden angesprochen.

Drei Tage später zeigt sich im Test: Maskenfelder und Prüflogiken passen nicht mehr zusammen. Rückfragen häufen sich, kurzfristige Abstimmungen werden anberaumt, und erste Irritationen entstehen. Aus einer vermeintlich kleinen Anpassung entwickelt sich ein Kommunikationsproblem. Nicht, weil jemand unaufmerksam war, sondern weil zentrale Informationen nicht explizit geteilt wurden. Erwartungen blieben unausgesprochen, und ein kurzer Moment der gemeinsamen Abstimmung fehlte.

In der anschließenden Retrospektive wird deutlich, wo die Ursachen lagen: Es existierte keine klare Regel, ab wann eine Information als kommuniziert gilt, Effizienzmetriken, um nachzuvollziehen, wie viele Abstimmungen tatsächlich zu Entscheidungen führten, und auch keine Stimmungsdaten darüber, wie sicher sich die Beteiligten in der Abstimmung fühlten. Hätte das Team zu Beginn der Woche einen kurzen Check-in zur Stimmungslage durchgeführt, wäre die Unsicherheit über die geänderten Anforderungen vermutlich aufgefallen.

Auch ein kurzer Decision Recap am Ende der Meetings – also das gemeinsame Festhalten, was entschieden wurde und wer welche Verantwortung trägt – hätte die Lücke geschlossen. Und ein einfacher Kommunikationsradar im Sprint-Review hätte gezeigt, dass Informationsflüsse ins Stocken geraten sind.

Alle handelten in guter Absicht – doch weil Kommunikation nicht bewusst gesteuert wurde, entstand ein Dominoeffekt aus Verzögerungen, Unsicherheit und Unzufriedenheit. Das Beispiel ist fiktiv, verdeutlicht jedoch ein typisches Muster aus der Praxis: Konflikte entstehen selten aus fehlender Kompetenz, sondern aus fehlender Abstimmung und nicht ausgesprochenen Annahmen. Genau hier setzt eine gutes Kommunikationstraining für Mitarbeiter an: Es macht sichtbar, wo Kommunikation abreißt, und zeigt, wie man sie gezielt absichert – durch klare Rollen, Transparenz und kurze, regelmäßige Abstimmungen.

Praxis: Kommunikationstrainings für Mitarbeiter im Teamalltag verankern

Ein gutes Kommunikationstraining für Mitarbeiter ist nur der Anfang. Entscheidend ist, was danach passiert – ob Erkenntnisse zu Routinen werden und Kommunikation tatsächlich spürbar anders verläuft. Damit das gelingt, braucht es eine klare Transferstrategie: Strukturen, die den Lernprozess fortführen, und Führungskräfte, die als Multiplikatoren wirken.

Führung als Verstärker – Vorleben statt verordnen

Führungskräfte spielen im Transferprozess eine Schlüsselrolle. Ihre Art zu kommunizieren prägt die Kultur stärker als jede Kommunikationsschulung. Wenn sie Feedback offen einholen, aktiv zuhören und Missverständnisse früh ansprechen, setzen sie ein Signal: Kommunikation ist keine Nebensache, sondern Führungsinstrument. In vielen Organisationen zeigt sich: Mitarbeitende übernehmen Kommunikationsmuster, die sie täglich erleben. Wird Kritik sachlich, aber wertschätzend geäußert, übernehmen Teams diesen Ton. Bleiben Konflikte dagegen unausgesprochen, entsteht Schweigen auf allen Ebenen.

Ein Führungskräftetraining oder begleitendes Führungskräftetraining hilft, diese Rolle bewusst auszufüllen. Es vermittelt, wie sich Prinzipien aus Kommunikationstrainings für Mitarbeiter – etwa aktives Zuhören oder klare Botschaften – gezielt im Alltag anwenden lassen.

Lernen in kleinen Schritten – Micro-Trainings im Alltag

Nachhaltige Veränderung entsteht nicht durch einzelne Kommunikationstrainings für Mitarbeiter, sondern durch regelmäßige, kurze Impulse. Viele erfolgreiche Teams integrieren sogenannte Micro-Trainings als Teamcoaching in ihren Arbeitsrhythmus – kleine Einheiten von 45 bis 90 Minuten, in denen gezielt reflektiert und geübt wird. In diesen Sequenzen geht es nicht um Theorie, sondern um konkrete Situationen: eine schwierige Abstimmung, ein verpasstes Feedback oder ein Konflikt, der sich schleichend aufgebaut hat. Gemeinsam wird analysiert, welche Kommunikationsmuster sichtbar wurden und wie man beim nächsten Mal anders reagieren kann.

Diese kurzen Lernschleifen sind wirksam, weil sie sich unmittelbar an der Realität orientieren. Sie halten das Thema präsent, fördern Bewusstsein und senken die Hemmschwelle, über Kommunikation zu sprechen – ganz ohne zusätzlichen Schulungsaufwand.

Kommunikationsrituale etablieren

Rituale schaffen Verlässlichkeit. Sie geben Teams eine gemeinsame Struktur, in der Austausch, Feedback und Klärung selbstverständlich werden. Solche Rituale können ganz unterschiedlich aussehen – entscheidend ist ihre Regelmäßigkeit.

  • Check-ins und Check-outs zu Beginn und Ende von Meetings schaffen Transparenz darüber, wie die Teilnehmenden in das Gespräch starten und was sie daraus mitnehmen.
  • Wöchentliche Kommunikations-Reviews helfen, die Zusammenarbeit kontinuierlich zu reflektieren: Wo lief Kommunikation besonders gut? Wo kam es zu Missverständnissen?
  • Feedback-Pairs – feste Tandems im Team – fördern den Austausch auf Augenhöhe und erleichtern ehrliche Rückmeldungen, auch außerhalb formeller Gespräche.

Diese Formate wirken wie ein Kommunikationstraining für Mitarbeiter im Alltag. Sie bringen das Gelernte in Bewegung, bis es selbstverständlich wird – ganz ohne formellen Aufwand.

Kultur der offenen Kommunikation fördern

Kommunikationstrainings für Mitarbeiter entfalten ihre volle Wirkung nur in einer Umgebung, die Offenheit zulässt. Wenn Menschen Angst haben, Fehler oder Unsicherheiten anzusprechen, nützt die beste Methode wenig. Eine Kultur der Offenheit entsteht, wenn Führung und Team gleichermaßen Verantwortung übernehmen: zuzuhören, nachzufragen und zu klären, bevor Missverständnisse sich verfestigen. Organisationen, die diese Haltung verankern, berichten von nachvollziehbareren Entscheidungen, selteneren Konflikten und effizienterer Zusammenarbeit – Kommunikation wird zum verbindenden Element, nicht zum Risiko.

Fazit: Kommunikation kann man lernen

Erfolgreiche Zusammenarbeit entsteht nicht allein durch Fachwissen oder klare Prozesse, sondern durch den bewussten Umgang miteinander. Kommunikation ist dabei kein angeborenes Talent, sondern eine Fähigkeit, die sich gezielt entwickeln lässt – Schritt für Schritt, durch Übung, Feedback und Reflexion. Ein Kommunikationstraining für Mitarbeiter macht sichtbar, wie Sprache, Haltung und Wirkung zusammenhängen, und schafft einen sicheren Rahmen, um neue Verhaltensweisen auszuprobieren. Mit der Zeit werden daraus Routinen, die den Unterschied machen: Konflikte werden früher erkannt, Abstimmungen laufen reibungsloser, und Feedback wird zum selbstverständlichen Teil des Miteinanders. Besonders in Zeiten hoher Dynamik und digitaler Zusammenarbeit wird Kommunikation zur zentralen Führungs- und Teamkompetenz. Wer hier investiert – in Kommunikationstrainings für Mitarbeiter, Bewusstheit und kontinuierliche Reflexion – stärkt nicht nur die Effizienz, sondern auch das Vertrauen im Team.

Wir unterstützen Sie dabei ein passgenaues Kommunikationsprogramm im Rahmen eines Teamcoachings aufzusetzen – von der Diagnose über die Kommunikationsschulung bis zur Verankerung im Alltag. Probieren Sie es aus: Die Wirkung wird spürbar sein.

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Über den Autor

Christoph Gredel

Gründer changeXperten | Beratung, Coaching & Training für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Organisationen, Teams & Führungskräften: 📈 +65 % höhere Zielerreichung ⏱️+25 % schnellere Umsetzung 💸+220 % ROI