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Teamentwicklung

Teamspiele für Erwachsene: Kommunikation spielerisch verbessern im Arbeitsalltag

Gute Kommunikation entsteht nicht durch Zufall – sie entsteht durch Übung. Doch viele Teams erleben ihren Arbeitsalltag so eng getaktet, dass kaum Raum für bewusstes Einüben bleibt. Genau hier entfalten Teamspiele für Erwachsene zur Kommunikation ihre Wirkung: Sie schaffen einen Rahmen, in dem Teams miteinander experimentieren, reflektieren und neue Muster einüben können, ohne dass es gleich „ernst“ wird.

Christoph Gredel Gründer changeXperten

Christoph Gredel

Puzzle als Teamspiel für Erwachsene

Wie Teamspiele Kommunikation spürbar verbessern

Viele Teams sprechen täglich miteinander, aber selten über die Kommunikationsmuster, die ihre Zusammenarbeit entscheidend prägen. Theoretisch wissen die meisten, wie gute Kommunikation aussehen sollte – klar, verständlich, strukturiert, zuhörend. Doch erst im Erleben wird sichtbar, was wirklich funktioniert und wo die Stolpersteine liegen. Genau deshalb sind Teamspiele für Erwachsene zur Verbesserung der Kommunikation nicht „Spielerei“, sondern ein hochwirksames Trainingsfeld: Sie ermöglichen es Teams, Kommunikationsverhalten unter realistischen Bedingungen auszuprobieren, ohne Risiko und ohne Druck.

Mitarbeiter sitzen zusammen und tauschen sich aus

Warum spielerische Formate tiefer wirken als reine Theorie

Wenn Sie mit einem Team arbeiten, kennen Sie vermutlich den Moment, in dem alle nicken, weil ein Konzept logisch klingt – aber wenig davon im Alltag ankommt. Genau hier entfalten spielerische Formate ihren entscheidenden Vorteil: Sie verlagern das Lernen vom Kopf in die Erfahrung. Statt darüber zu reden, wie Kommunikation gelingen sollte, erleben Teams unmittelbar, wie ihre Kommunikation tatsächlich funktioniert.

Viele Führungskräfte berichten uns, dass sich in Teamspielen für Erwachsene zur Kommunikation Muster zeigen, die im Alltag kaum auffallen: Wer übernimmt Initiative, wenn etwas unklar ist? Wer denkt, er habe etwas klar formuliert, obwohl drei Personen etwas völlig anderes verstanden haben? Solche Situationen entstehen im Teamspiel für Erwachsene zur Kommunikation in wenigen Minuten – und machen sichtbar, was sonst im Verborgenen bleibt.

Warum wirken Kommunikationsspiele für Teambuilding so stark? Weil sie gleichzeitig mehrere Ebenen ansprechen:

  • Kognition: Teams erkennen Muster, Zusammenhänge und Kommunikationsstrukturen.
  • Emotion: Spiele erzeugen Energie, Überraschung, Spannung – Gefühle, die Lernen verankern.
  • Interaktion: Alle erleben gemeinsam, was gut läuft und wo es hakt.
  • Reflexion: Die Auswertung schafft Einsicht ohne Schuldzuweisung.
Vier Ebenen der Kommunikation
Vier Ebenen der Kommunikation

Durch solche Erlebnisse wird Kommunikation nicht mehr als etwas Abstraktes betrachtet, sondern als etwas Konkretes, Erlebbares und Veränderbares.

Worauf es bei Kommunikationsspielen wirklich ankommt

Teamspiele für Erwachsene zur Verbesserung der Kommunikation entfalten ihre Wirkung nur, wenn sie bewusst eingesetzt werden – nicht als nettes Warm-up, sondern als strukturiertes Instrument zur Teambuilding Kommunikation. Entscheidend sind vier Elemente, die den Unterschied machen zwischen einem „lustigen Spiel“ und einer echten Lernschleife.

Regeln für Kommunikationsspiele
Regeln für Kommunikationsspiele

1. Ein klarer Zweck
Teamspiele für Erwachsene zur Optimierung der Kommunikation sollten nicht zufällig gewählt werden. Fragen, die Führungskräfte sich vorher stellen sollten:

  • Welches Kommunikationsverhalten soll sichtbar werden?
  • Welche Dynamik möchte ich beobachten?
  • Was soll das Team daraus für den Alltag ableiten?

2. Die passende Spielmechanik
Nicht jedes Teamspiele für Erwachsene zur Stärkung Kommunikation passt zu jedem Ziel.

  • Geht es um Klarheit? → Aufgaben mit unsortierten Informationen.
  • Geht es um nonverbale Signale? → Übungen ohne Sprache.
  • Geht es um Schnittstellen? → Aufgaben mit verteilten Informationen.

Durch diese gezielte Auswahl entsteht Fokus – das Team erlebt genau das, was später reflektiert werden soll.

3. Eine moderate Herausforderung, kein Überforderungsszenario
Teamspiele für Erwachsene zur Förderung der Kommunikation dürfen fordern, aber nicht frustrieren. Gute Spiele erzeugen ein „produktives Durcheinander“ – genug, um Muster sichtbar zu machen, aber nicht so viel, dass das Team blockiert.

4. Strukturiertes Debriefing
Der wichtigste Teil ist immer das Gespräch danach. Fragen, die hier besonders wirksam sind:

  • Wie haben wir uns am Anfang organisiert und strukturiert?
  • Wer war leise / wer war laut?
  • Was ist uns leichtgefallen?
  • Wo sind Missverständnisse entstanden?
  • Welche Parallelen sehen wir zu unserem Arbeitsalltag?
  • Was nehmen wir konkret mit?

Führungskräfte sind oft überrascht, wie stark Teams gerade in diesen Reflexionsrunden wachsen. Ein Team erkennt zum Beispiel, dass unklare Übergaben ihr größtes Problem sind. Ein anderes merkt, dass Rollen nie definiert wurden. Und wieder ein anderes sieht, dass sich einige Teammitglieder nicht trauen, bei Unklarheiten nachzufragen – ein Thema, das im Alltag nie offen angesprochen worden wäre.

Teamspiele für Erwachsene zur Verbesserung der Kommunikation schaffen also nicht die Lösung – aber sie erzeugen die Klarheit, die nötig ist, um Lösungen überhaupt entwickeln zu können.

Wie spielerische Erlebnisse Veränderungen im Arbeitsalltag anstoßen

Viele Teams glauben zunächst, dass Kommunikationsspiele zum Teambuilding nur „für den Moment“ wirken. Doch tatsächlich wirken die Erlebnisse erstaunlich lange nach. Das liegt daran, dass Teamspiele für Erwachsene zur Vertiefung der Kommunikation lebendige Bilder erzeugen: Situationen, in denen das Team gemeinsam scheitert, gemeinsam lacht oder gemeinsam die Lösung findet. Diese Bilder werden zu Referenzpunkten für den Alltag.

Stellen Sie sich vor, ein Team weiß nach einem Spiel:
„Wir reden gleichzeitig, wenn wir unter Druck geraten.“
„Wir fragen zu wenig nach, bevor wir handeln.“
„Wir füllen Lücken mit Annahmen, statt nach Klarheit zu suchen.“

Solche Erkenntnisse lassen sich in Besprechungen hervorragend nutzen:
„Wir sind gerade wieder in unserem ‚drei reden gleichzeitig‘-Modus.“
„Das fühlt sich an wie in der Aufgabe mit den vertauschten Schritten – lasst uns sortieren.“

Diese Transfersätze sorgen dafür, dass Veränderungen nicht abstrakt bleiben, sondern im Teamalltag tatsächlich gelebt werden. Spiele geben Teambuilding Kommunikation so eine gemeinsame Sprache, auf die sie jederzeit zurückgreifen können – und genau das macht sie zu einem kraftvollen Werkzeug im Kommunikations- und Change-Prozess.

Kollegen schütteln sich die Hände und Team freut sich

Sechs Teamspiele für Erwachsene, die Kommunikation nachhaltig verbessern

Viele Teams erkennen erst durch Erfahrung, wie ihre Teambuilding Kommunikation tatsächlich funktioniert. Teamspiele für Erwachsene zur Stärkung der Kommunikation schaffen dafür einen sicheren Rahmen: Sie bringen Dynamiken ans Licht, die im Arbeitsalltag meist übersehen werden, und eröffnen damit Gesprächsräume, die sonst selten entstehen. Die folgenden drei Übungen sind besonders wirkungsvoll, wenn Teams Klarheit, Zuhören, Rollen oder Informationsfluss verbessern möchten. Sie lassen sich in Workshops, Teammeetings oder längeren Entwicklungsprozessen einsetzen – und ihre Wirkung entsteht vor allem durch die anschließende gemeinsame Reflexion.

„Stumme Linienführung“ – Zusammenarbeit ohne Worte bewusst erleben

Bei dieser Übung bewegt sich eine Person entweder schweigend oder mit verbundenen Augen durch einen vorbereiteten Raum, während eine andere Person sie ausschließlich durch nonverbale Signale führt – etwa durch sanfte Impulse, Berührungen oder vereinbarte Richtungswechsel. Der Raum muss dabei nicht kompliziert gestaltet sein: Ein paar Hindernisse, ein Wendepunkt oder eine kleine Route reichen völlig aus. Entscheidend ist, dass beide Personen aufeinander angewiesen sind und ohne Sprache auskommen müssen.

Teams erleben dabei sehr schnell, wie unsicher Kommunikation wird, wenn der gewohnte sprachliche Kanal fehlt. Bereits kleine Unklarheiten führen zu Verwirrung, weil nonverbale Signale unterschiedlich gedeutet werden. Gleichzeitig zeigt sich, wie unterschiedlich Menschen mit Unsicherheit umgehen: Einige übernehmen sofort die Führung, andere agieren vorsichtig, wieder andere warten ab, bis sie ein klares Zeichen erhalten. Diese Unterschiede spiegeln präzise das wider, was im Alltag oft unbewusst passiert.

Damit Führungskräfte besser einordnen können, wann diese Übung hilfreich ist, hilft ein klarer Blick auf die Wirkung. Die „Stumme Linienführung“ eignet sich besonders, wenn ein Team an folgenden Punkten arbeitet:

  • Kommunikation wirkt „zwischen den Zeilen“ oft missverständlich.
  • Übergaben oder Abstimmungen laufen nicht sauber.
  • Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Unsicherheit oder fehlende Informationen.
  • Rollen sind wenig klar oder werden unterschiedlich interpretiert.

In solchen Situationen liefert die Übung unmittelbare Einsichten: Sie zeigt, wie leicht Interpretationen auseinanderdriften und wie viel bewusster Impulse, Klarheit und Tempo gesetzt werden müssen. Gleichzeitig erleben Teams, dass Vertrauen und Orientierung zentrale Faktoren gelungener Zusammenarbeit sind – besonders dann, wenn nicht alles gesagt werden kann oder gesagt wird.

Kolleginnen verbinden Mitarbeiterin die Augen

„Jumbled Instructions“ – Struktur finden, wenn alles durcheinandergerät

Bei diesem Teamspiel für Erwachsene zur Kommunikation arbeitet das Team mit einer Aufgabe, deren Schritte bewusst ungeordnet, lückenhaft oder widersprüchlich formuliert sind. Die Gruppe erhält mehrere Karten oder Hinweise, die sie zunächst entschlüsseln und sinnvoll zusammenfügen muss. Erst wenn eine gemeinsame Reihenfolge feststeht, beginnt die Umsetzung. Der Reiz liegt darin, dass die Beteiligten gezwungen sind, Informationen aktiv zu sortieren, Übergänge festzulegen und verborgene Abhängigkeiten zu erkennen – etwas, das im Alltag oft zu kurz kommt.

Schon nach wenigen Minuten zeigt sich, wie unterschiedlich Menschen Informationen verarbeiten. Einige möchten sofort ins Handeln kommen und „einfach loslegen“, andere brauchen einen klaren Überblick, bevor sie sich bewegen. Manche stellen gezielt Rückfragen, andere verlassen sich auf das, was sie für logisch halten. Dieses Spannungsfeld führt schnell zu kleinen Irritationen – die aber genau das sichtbar machen, was im Tagesgeschäft hinter Mails, Meetings und schnellen Absprachen oft verborgen bleibt: unterschiedliche Interpretationen, unklare Begriffe und divergierende Erwartungen an Struktur.

Besonders wertvoll wird die Übung für Führungskräfte in Situationen, in denen das Team häufiger mit unvollständigen Informationen arbeitet oder Abläufe immer wieder holpern. Typische Anlässe, bei denen „Jumbled Instructions“ hilft:

  • Aufgaben werden von verschiedenen Personen unterschiedlich verstanden.
  • Übergaben kosten viel Zeit, weil Nachfragen fehlen oder zu spät kommen.
  • Projekte verzögern sich, weil jeder ein anderes Bild vom „richtigen nächsten Schritt“ hat.
  • Personen mit hohem Tempo und Personen mit hohem Strukturbedarf prallen regelmäßig aufeinander.

Die Stärke der Übung liegt darin, dass Teams unmittelbar merken, wie wichtig Rückfragen, präzise Begrifflichkeiten und eine gemeinsame Startbasis sind. Sie lernen, dass Klarheit nicht entsteht, indem jemand „schnell erklärt“, sondern indem alle ein gemeinsames Verständnis entwickeln. Genau dieser Perspektivwechsel macht die Übung zu einem kraftvollen Werkzeug für Teams, die ihren Informationsfluss oder ihre Entscheidungsabläufe verbessern wollen.

Eine Anleitung, wie Sie das Spiel "Jumbled Instructions" in Ihrem Team durchführen können, finden Sie hier.

Mitarbeiter diskutieren über Post-Its an Wand

„Informationspuzzle“ – Komplexe Informationen gemeinsam komplettieren

Im Rahmen dieses Teamspiels für Erwachsene zur Kommunikation erhält das Team eine Aufgabe, deren vollständige Lösung nur möglich ist, wenn mehrere Personen ihr Wissen zusammenführen. Jede beteiligte Person oder Kleingruppe bekommt einen unterschiedlichen Teil der Informationen: ein Dokument, eine Grafik, Datenpunkte, Prozessschritte oder Hintergrundwissen. Wichtig ist: Niemand hat allein genug Informationen, um die Aufgabe zu verstehen oder zu lösen. Die Gruppe muss sich austauschen, Fragen stellen, miteinander vergleichen und das fehlende Bild gemeinsam zusammensetzen.

Bereits nach kurzer Zeit zeigt sich, wie unterschiedlich Teams mit fragmentiertem Wissen umgehen. Oft versuchen einzelne Personen, trotz unvollständiger Informationen früh Entscheidungen zu treffen, während andere vorsichtig bleiben, weil sie „noch nicht genug“ wissen. Manche kommunizieren sehr ausführlich, andere geben nur kleine Ausschnitte wieder. Häufig wird sichtbar, dass wichtige Details gar nicht erst geteilt werden, weil sie dem Einzelnen nicht wesentlich erscheinen – obwohl sie für die anderen zentral wären. Genau diese Dynamik spiegelt den Arbeitsalltag vieler Wissens- und Projektteams, bei denen Informationen über Abteilungen, Rollen oder Tools verteilt sind.

Diese Kommunikation für Teambuilding eignet sich besonders für Teams, die regelmäßig mit komplexen Themen, Schnittstellen oder Daten arbeiten. Sie ist ideal, wenn:

  • Informationen häufig „stückweise“ oder aus unterschiedlichen Quellen kommen
  • Teams Entscheidungen treffen müssen, obwohl verschiedene Personen unterschiedliche Teile des Wissens besitzen
  • Missverständnisse auf Schnittstellenebenen entstehen
  • Projekte ins Stocken geraten, weil wichtige Infos nicht aktiv geteilt werden
  • Rollen unklar sind, wer welches Wissen beitragen sollte

Der Nutzen ist besonders groß, weil das Team erkennt, wie entscheidend explizites Teilen von Wissen, Nachfragen nach fehlenden Teilen und Struktur im Austausch sind. Die Übung macht transparent, wie schnell Teams in Annahmen rutschen („Das ist bestimmt nicht relevant“), und wie sehr der Erfolg von Zusammenarbeit davon abhängt, dass alle relevanten Bausteine bewusst eingebracht werden. Die Erkenntnis: Kommunikation scheitert weniger am Inhalt, sondern daran, dass die Gruppe kein vollständiges Bild hat – und zu selten gemeinsam prüft, ob alle Informationen zusammengetragen wurden.

Wenn Sie dieses Spiel in Ihrem Team ausprobieren möchten, nutzen Sie unsere kostenlose Anleitung.

Zwei Puzzleteile, die zusammenpassen

Brückenbau über den „Fluss“ – Zusammenarbeit unter Zeitdruck strukturieren

Diese Übung gehört zu den Klassikern moderner Teamtrainings und eignet sich hervorragend für Gruppen, die ihre Zusammenarbeit unter Druck besser koordinieren wollen. Das Team erhält die Aufgabe, aus gegebenen Materialien (z. B. Papier, Stäben, Schnur, Karton) innerhalb einer definierten Zeit eine tragfähige Brücke zu bauen, die einen markierten „Fluss“ überspannt. Ein kurzes Video veranschaulicht die Grundidee sehr gut: https://www.youtube.com/watch?v=8dx6DnBTYZs

Schon nach wenigen Minuten zeigt sich, wie stark sich Rollen, Kommunikationsstil und Entscheidungsverhalten verändern, sobald Zeitdruck ins Spiel kommt. Einige Teams beginnen sofort und improvisieren, andere diskutieren erst lange, und manche verlieren sich zwischen Detailfragen und fehlenden Prioritäten. Gerade hier wird sichtbar, an welchen Stellen Struktur, klare Absprachen oder eine gemeinsame Richtung im Arbeitsalltag fehlen. Besonders wertvoll wird der Brückenbau für Teams, die mit folgenden Herausforderungen zu tun haben:

  • schnelle Überforderung oder Chaos bei neuen Aufgaben
  • unklare oder wechselnde Rollen
  • verzögerte Entscheidungen oder fehlende Priorisierung
  • deutlich unterschiedliche Arbeitsstile, die aufeinandertreffen

Die Übung verdeutlicht auch, wie unterschiedlich Menschen auf Druck reagieren – und wie schnell dadurch Missverständnisse in Projekten entstehen können. Gleichzeitig bietet sie eine ideale Grundlage, um gemeinsam zu reflektieren, welche Art von Struktur, Klarheit oder Abstimmung im Alltag wirklich helfen würde.

Die Teambahn – Präzision, Timing und Abstimmung in Bewegung

Die Teambahn ist ein hervorragendes Format, um kollektives Timing, Fokus und Koordination zu trainieren. Das Team führt gemeinsam eine Kugel über eine flexible Bahn, die aus mehreren einzelnen Bahnelementen besteht, die von unterschiedlichen Personen gehalten werden. Die Schwierigkeit: Die Kugel darf nicht herunterfallen, und die Bahn wird im Verlauf immer wieder neu angeordnet oder verlängert.

Die Übung zeigt eindrucksvoll, wie stark erfolgreiche Zusammenarbeit von Abstimmung, Zuhören, Tempoausgleich und nonverbalen Signalen abhängt. Manche Teams bewegen sich zu schnell, andere zu vorsichtig. Häufig erkennt man, dass Einzelne weit vorausdenken, während andere noch mit dem vorherigen Abschnitt beschäftigt sind. Genau solche Verschiebungen von Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit spiegeln typische Kommunikationsmuster aus dem Arbeitsalltag wider. Besonders aufschlussreich wird die Teambahn, wenn Teams an folgenden Themen arbeiten:

  • Schwierigkeiten, „im gleichen Takt“ zu agieren
  • stressbedingte Schnellschüsse oder vorschnelle Entscheidungen
  • mangelnde Abstimmung, weil Rückmeldungen nicht aktiv angesprochen werden
  • unklare Übergaben zwischen Rollen oder Schnittstellen

Solche Momente machen sichtbar, wie viel Feinabstimmung in alltäglichen Arbeitsprozessen steckt – und wie schnell Missverständnisse entstehen, wenn Tempo und Signale nicht zusammenpassen. Die Teambahn bietet dafür einen ungewöhnlich klaren Spiegel: Teams erleben unmittelbar, welche Art von Kommunikation sie stärkt und wo kleine, aber wirkungsvolle Anpassungen nötig sind.

Team spielt das Spiel Teambahn

Der Fröbelturm – Rollen, Präzision und stille Kooperation

Der Fröbelturm ist eines der wirkungsvollsten Teamspiele, wenn es darum geht, strukturiert und ohne Chaos zusammenzuarbeiten. Das Team steuert gemeinsam eine Konstruktion aus Seilen, die an einem kleinen Holzkran befestigt sind. Ziel ist es, Holzklötze nacheinander aufzubauen, ohne dass die Konstruktion kippt oder ein Klotz verrutscht.

Das Besondere: Alle müssen synchron handeln, und jede kleine Bewegung beeinflusst das Gesamtbild. Dadurch wird sichtbar, wie wichtig Rollenverständnis, präzises Handeln, Verlässlichkeit und ruhige Kommunikation sind. Manche Teams ziehen zu stark, andere zu wenig, manche sprechen nicht, obwohl sie es müssten. Genau diese Unterschiede offenbaren blinde Flecken in der täglichen Zusammenarbeit. Der Turm ist also besonders gut geeignet, wenn:

  • Teams lernen sollen, gemeinsam präzise zu arbeiten.
  • Die Abstimmung über Schnittstellen oder Rollen unsauber ist.
  • Einzelaktionen regelmäßig das Gesamtergebnis gefährden.
  • Nachdenken und Handeln häufig auseinanderfallen.

Übungselement, das Sie sofort einsetzen können:
Stellen Sie dem Team eine kleine Baufläche, Seile und fünf bis sieben Holzklötze bereit.
Die Aufgabe lautet:

  • In 10 Minuten einen stabilen Turm errichten
  • Niemand darf die Klötze berühren
  • Das Team darf nur drei gemeinsame Kommandos definieren (z. B. „anheben“, „halten“, „senken“)

Schon dieser kleine Rahmen zeigt, wie entscheidend feine Abstimmung, klare Signale und ein einheitliches Rollenverständnis für koordinierte Zusammenarbeit sind.

Team spielt das Spiel Fröbelturm

Wie Teamspiele Veränderungen nachhaltig verankern

Teamspiele für Erwachsene zur Förderung der Kommunikation entfalten ihre größte Wirkung nicht im Moment des Spiels selbst, sondern in der Art und Weise, wie die Ergebnisse anschließend in den Arbeitsalltag übertragen werden. Wenn Teams verstehen, warum bestimmte Muster im Spiel sichtbar wurden, fällt es ihnen leichter, Kommunikationsroutinen bewusster zu gestalten. Gerade weil Teamspiele für Erwachsene zur Verfeinerung der Kommunikation oft überraschende Momente erzeugen – Missverständnisse, unterschiedliche Interpretationen, ungeklärte Rollen –, entstehen Anknüpfungspunkte, die im Alltag selten offen besprochen werden.

Damit diese Erkenntnisse nicht verpuffen, helfen drei wesentliche Schritte:

3 Schritte um Veränderungen nachhaltig zu verankern
3 Schritte um Veränderungen nachhaltig zu verankern

1. Erkenntnisse klären und gemeinsam einordnen

Nach jeder Übung zur Teambuildling Kommunikation lohnt es sich, einmal bewusst innezuhalten. Teams kommen oft erst dann auf den Punkt, wenn sie gemeinsam benennen, was sie gesehen haben – ohne Bewertung, ohne vorschnelle Lösung. Hilfreiche Fragen:

  • Was ist uns während der Übung aufgefallen?
  • Welche Situationen haben uns überrascht?
  • Wo waren wir besonders effektiv – und warum?
  • Welche Momente erinnern uns an unseren Arbeitsalltag?

Diese kurze Sortierung schafft Orientierung und legt den Grundstein dafür, dass sich Teams nicht nur „ertappt“, sondern verstanden fühlen – ein entscheidender Faktor für Veränderungsbereitschaft.

2. Praktische Arbeitsweisen daraus ableiten

Sobald das Team die Muster versteht, geht es darum, konkrete Schritte abzuleiten. Kleine, alltagstaugliche Maßnahmen sind dabei wirkungsvoller als große Programme. Besonders hilfreich:

  • Mini-Vereinbarungen: kurze Regeln für Übergaben, Rückfragen oder Prioritäten
  • Rollenhinweise: Wer sorgt für Struktur? Wer sammelt offene Punkte? Wer prüft Verständnis?
  • Kurze Ritualfragen:
    • „Was wissen wir alle?“
    • „Welche Infos fehlen noch?“
    • „Wer übernimmt was?“
  • Visuelle Anker: einfache Begriffe oder Bilder aus der Übung („unsortierte Karten“, „Signalsuche“), die als Erinnerung dienen

Solche Schritte wirken, weil sie aus einem echten Erleben kommen – nicht aus abstrakten Wunschlisten.

3. Neue Routinen im Alltag verankern

Damit Veränderungen Bestand haben, brauchen Teams Wiederholung – allerdings in sehr kleiner, gut machbarer Form. Geeignet sind:

  • 5-Minuten-Reflexionen am Ende der Woche oder nach wichtigen Meetings
  • Kurzprotokolle bei komplexen Übergaben („3 wichtigste Punkte“)
  • Check-Ins zu Beginn von Projektsprints
  • Kleine Feedbackschleifen nach stressigen Phasen („Was hat uns geholfen? Was machen wir nächste Woche anders?“)

Über diese Routinen entsteht nach und nach eine Kommunikationskultur, die bewusster, klarer und verlässlicher wird – genau das, wofür die Teamspiele für Erwachsene zur Stärkung der Kommunikation die Grundlage gelegt haben.

Wann professionelle Begleitung sinnvoll ist

Teamspiele für Erwachsene zum Ausbau der Kommunikation können viel bewegen: Sie machen Muster sichtbar, die im Alltag schwer greifbar sind, und geben Teams die Chance, über zentrale Kommunikationsfragen ins Gespräch zu kommen. Doch manchmal zeigen die Übungen auch Themen, die tiefer liegen – etwa Rollenunklarheiten, festgefahrene Erwartungen, verdeckte Konflikte oder widersprüchliche Führungsimpulse. In solchen Momenten kann eine externe Moderation, beispielsweise durch Kommunikationstrainings für Mitarbeiter helfen, die Gespräche klar zu strukturieren und die nächsten Schritte sicher durchzuführen.

Professionelle Begleitung ist besonders hilfreich, wenn:

  • die Übung verdeutlicht, dass Rollen oder Erwartungen grundlegend neu geklärt werden müssen
  • Konflikte sichtbar werden, aber niemand genau weiß, wie man sie sicher anspricht
  • Entscheidungen oder Informationen regelmäßig hängen bleiben
  • das Team zwar Erkenntnisse hat, aber Schwierigkeiten, sie umzusetzen

In diesen Fällen unterstützt eine externe Perspektive dabei, das Erlebte in klare Vereinbarungen, stabile Routinen und verlässliche Kommunikationsstrukturen zu übersetzen.
Wer diesen Weg gehen möchte, findet bei uns Formate wie Teamcoaching, Workshop-Moderation und Konfliktmoderation – abgestimmt auf das, was im Team wirklich gebraucht wird.

Externer Berater hält Vortrag vor Gruppe

Literaturverzeichnis

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Zeyringer, J., & Hütter, A. (2019). Teamgeist.

Christoph Gredel Gründer changeXperten

Über den Autor

Christoph Gredel

Gründer changeXperten | Beratung, Coaching & Training für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Organisationen, Teams & Führungskräften: 📈 +65 % höhere Zielerreichung ⏱️+25 % schnellere Umsetzung 💸+220 % ROI